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Voigt Systemtechnik GmbH
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Förderung

EFRE-Förderung

Zertifiziert

Kofinanziert von der Europäischen Union

"Im Rahmen der Beratungsrichtlinie des Freistaates Thüringen erhält unser Unternehmen eine Förderung für Beratungen und Prozessbegleitungen. Diese unterstützen Strategien zum Aufbau und zur nachhaltigen positiven Entwicklung und Sicherung von KMUs. Die daraus resultierenden Ergebnisse und Handlungsempfehlungen werden in einem Beratungsbericht festgehalten.

Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und aus Mitteln des Freistaats Thüringen."

Historie

Mit dieser Seite möchten wir unseren regionalen Geschäftspartnern, Freunden und Bekannten, aber auch allen Interessierten, die uns noch nicht kennen, einen kurzen  Einblick in die Historie der Firma „Voigt Systemtechnik GmbH“ geben.

Auf einer früheren Internetpräsenz hatten wir diesem Bereich noch das 3 fache an Platz zugestanden.  Aber zum einen wollen wir Ihr geschätztes Interesse nicht überstrapazieren und zum anderen, sind 130 Jahre Firmengeschichte nicht in 2 und auch nicht in 6 Seiten erzählt, wenn es eigentlich eines ganzen Buches bedarf.

Uns geht es mit diesem, in seiner Länge immer noch unüblichen Historieausschweif, eher darum, zu vermitteln, dass es für uns auch eine Geschichte vor der Geschichte gab.

Im Jahre 1884, im Zeitalter von Dampfmaschine und Lokomobile, gründete in Schwarzmühle, 
unser Ur-Ur-Großvater Franz Voigt die gleichnamige Firma.

Zuerst ausschließlich Holzsägewerk, spezialisierte sich die Firma Franz Voigt bald auf die industrielle Herstellung von Holz-Messerheften.

Siehe Foto: Die Griffe standen vor diesem Auslieferungsstadium noch im Wald, ehe sie in Form gebracht und Hochdruck gebeizt, nach Solingen geliefert wurden.

 

Um 1905 arbeiteten in der Firma Franz Voigt bereits über 60 Mitarbeiter. Für die strukturschwache Region "oberes Schwarzatal" war dies nicht zuletzt auch in sozialer Hinsicht eine große Hilfe.

Auch seinerzeit waren die Ortschaften auf die Unterstützung und Initiative der ansässigen Firmen  angewiesen, siehe historisches Foto „Bau der Brücke über die Schwarza" im Jahre 1891, in Regie der damaligen Firma Voigt.


Nein wir befinden uns nicht im wilden Westen und hier wird auch nicht nach Gold geschürft, auch wenn’s vielleicht so aussieht...

Unter dem Einfluss von Weltwirtschaftskrise und Inflation verlagerte sich der Firmenzweck ab 1920 nun auf die Bereiche Maschinenhandel, Ersatzteilfertigung, Reparaturen von mechanischen Anlagen sowie das Aufstellen und Warten von Arbeits- und Kraftmaschinen.

Siehe Bild: alter Firmenbogen um 1925 – interessant ... die Firmenleistung wurde noch in Dampf- und Wasserkraft PS angegeben, für die Telefonnummer reichten nur zwei Ziffern aus und auch ein Geschäftskonto in Erfurt
 war seinerzeit noch vierstellig zu haben. Qualmende Schornsteine auf einem Firmenbogen, als Zeichen, dass der Laden brummt? Heute undenkbar.

Vom Regen in die Traufe.

Leider wurde Thüringen, ursprünglich noch Teil des amerikanischen Sektors, den russischen Besatzern in letzter Minute doch noch, im Tausch gegen West Berlin, in die Hände gespielt. Ok, es bedarf keiner großen Erläuterung, dass die nunmehr aufgezwungene russische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung für die Firma Voigt, wie für alle anderen Firmen diesseits des eiserenen Vorhangs auch, eine mittlere Katastrophe darstellte. Für die alte Firma Voigt, begann nunmehr ein jahrzehntelangen Überlebenskampf gegen Enteignung und Repressalien. Dennoch, harte Arbeit und tüftlerisches Können unseres Vaters Harry Voigt machte uns selbst unter sozialistischen Verhältnissen zum unverzichtbaren Partner der VEB-Betriebe, was uns, als immer noch Privatbetrieb, wahrscheinlich  vor der Enteignung bewahrte.

Auf den Fotos sind nur 4 von ’zig Sondermaschinen zu sehen, welche in den 40 Jahren DDR unter ungünstigsten Bedingungen und größten Materialengpässen konstruiert und gebaut wurden.

Stapel- und Vorschneideautomat als Vorstufe einer Furniermaschine - im Vordergrund: Harry Voigt
Ausschalautomat für Isolierplatten
DDR Neuheit – erster pneumatisch arbeitender Webstuhl für Holzstabmatten, Weblänge 6m
Relaissteuerung einer Sondermaschine

Die turbulente Zeit der Wende ist für uns alle noch so lebhaft in Erinnerung, dass wir ab dem Doppeljahr 89/90 noch gar nicht von "Historie" sprechen möchten.

Unumstritten eröffneten sich durch diese historische Veränderung auch für uns vollkommen neue Perspektiven. 
Noch vor Einführung der D-Mark im Jahre 1990 gründeten wir, die Brüder Eckhard und Jens Voigt, die heutige Firma Voigt als GmbH neu und ließen somit unsere alte Tradition weiterleben. Unser Vater, Harry Voigt, unterstützte uns bei diesem Vorhaben in vielerlei Hinsicht und wirkt auch heute noch aktiv am Firmengeschehen mit.

Einfach und risikolos waren die ersten Schritte in der freien Wirtschaftsordnung nicht. Und je näher die Erinnerungen liegen, desto mehr könnte man erzählen. Aber, lange Geschichte, wir haben uns „durchgebissen“ und uns durch harte und gute Arbeit bis heute am Markt behauptet.

Starteten wir im Gründungsjahr 1990 eigentlich nur mit uns selbst, als Ingenieur, Programmierer, Einrichter, Zerspaner, Kraftfahrer, Heizer und Außendienstler, alles in einer Person, so arbeiten heute in der Firma Voigt über 100 qualifizierte Mitarbeiter.

Regional hat sich unser Unternehmen die letzten 20 Jahre zu einem der größten Arbeitgeber entwickelt, was uns mit viel Stolz erfüllt.

Unsere Aussichten für die Zukunft sind durchweg positiv, wenn wir es auch weiterhin schaffen, uns so beweglich und verlässlich für unserer Partner und Kunden zur erweisen, wie diese das auch bisher von uns gewohnt waren.

PS. Auf den unteren 4 Bildern möchten wir Ihnen schnell noch zeigen, wie gern und lebhaft wir uns heute noch von unserer Vergangenheit in die Verantwortung nehmen lassen.

Als Partner unseres regionalen Dampfmaschinenmuseum in Sitzendorf (Beste Grüße an Herrn Bringfried Detelmann!), restaurierten wir, unter Leitung unseres Vaters Harry Voigt, eine nostalgische Saugluftpumpe, Bj. 1907, zurück in ihren Urzustand. Sehenswert. Sie ist deutschlandweit die einzige ihrer Art die noch existiert.

Ebenfalls versetzten wir eine richtig alte und "vergriesgnaddelte" Dampfmaschine (MAN, Baujahr 1913) zurück in den Glanz ihrer frühen Tage, inklusive Echtzeitanlauf über Elektromotorsteuerung.

Diese Dampfmaschine hat hierbei für uns eine ganz besondere Bedeutung. In der Nachkriegszeit wurde diese (vorher 1945 in Einzelteilen im Heuschober vor den Russen versteckt) von unseren Vater Harry (Fa. Franz Voigt & Co) schon einmal, sortiert, montiert und effizient, für die geplante Arbeit in der damaligen Porzellanmanufaktur, eingestellt.

Die Begeisterung war groß, als wir die alte MAN im Jahre 2001 erneut zur Restauration durch unser Firmentor rollten.

Umso mehr freuen wir uns über die Patenschaft zu der alten Lady und sind stolz auf die Freundschaft zu allen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Kämpfern dieses tollen Museums!

Interessant: Als weitere Sehenswürdigkeit ist im Sitzendorfer Dampfmaschinenmuseum auch die kleinste Dampfmaschine der Welt in einer Haselnußschale zu sehen. Sie wurde von Ulrich Hintzler aus Fallersleben gebaut und 1997 ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.

Rein zeitlich bewegen wir uns nun aber schon in der Zukunft und wollten doch eigentlich nur kurz unsere Historie anschneiden. Heißt, alles Weitere, unser aktuelles Tun und Handeln, finden Sie auf den umgebenden Nachbarseiten anschaulich und aktuell beschrieben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Wenn Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne und jederzeit zur Verfügung.

Jens Voigt